"Wir sollten alles dafür tun, dass Frauen in Sicherheit leben können"

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ruft der Präsident des Deutschen Städtetages, Markus Lewe, zum Hinschauen, Mitwirken und Handeln auf. In einem Video-Statement macht Lewe deutlich: "Wir wollen diesen Tag nutzen - nicht nur als Gedenktag, sondern als Aktionstag." Es sei ein riesiger Skandal, wie oft Frauen in Deutschland noch immer Gewalt ausgeliefert seien – psychisch wie auch physisch. Die Städte erteilten Gewalt in jedweder Form eine Absage. Lewe weist in diesem Zusammenhang auch auf das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" hin. Das Hilfetelefon bietet Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben, Beratung und Unterstützung – an jedem Tag und zu jeder Zeit.

Im Rahmen der bundesweiten Mitmachaktion "Wir brechen das Schweigen" habe der morgige Aktionstag gegen Gewalt an Frauen besondere Bedeutung, so Lewe. Die Städte machten in gemeinsamen Aktionen, Workshops, Informationsveranstaltungen und Demonstrationen deutlich, dass Gewalt gegen Frauen niemals Privatsache sein dürfe. "Es ist eine gesellschaftliche Herausforderung, der wir uns gemeinsam stellen wollen und müssen", hebt der Städtetagspräsident in seinem Statement hervor. Er fordert: "Wir sollten alles dafür tun, dass Frauen in unserem Land in Sicherheit und einer Umgebung der Würde leben können". Täter dürften nicht länger geschützt von Tabus davonkommen. "In Zukunft muss es an 365 Tagen im Jahr heißen: Keine Gewalt an Frauen."

Seit 1999 ist der 25. November der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Der Deutsche Städtetag hat sich der bundesweite Initiative "Stärker als Gewalt" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) angeschlossen. Gemeinsames Ziel der Initiative ist es, von Gewalt betroffene Frauen und Männer zu ermutigen, sich Unterstützung zu holen und die Hilfeangebote besser bekannt zu machen.

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung bekommen Betroffene aller Nationalitäten Unterstützung, mit und ohne Behinderung – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, anonym und kostenfrei.