E-Tretroller im öffentlichen Raum
30.12.2021

"Das Rollermikado in öffentlichen Räumen muss aufhören"

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, gegenüber der Rheinischen Post
  • Porträt von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages

Die Städte in Deutschland wünschen sich für 2022 weniger Probleme mit E-Tretrollern und mehr Verkehrssicherheit. Sie fordern deshalb vom Bundesverkehrsministerium, die sogenannte Elektrokleinstfahrzeugeverordnung anzupassen.

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, sagte gegenüber der Rheinischen Post, nach der Euphorie der ersten Jahre müsse jetzt dringend nachgesteuert werden. "Wo E-Tretroller wegen ihrer hohen Anzahl zu einem Ärgernis und zur Gefahr werden, wollen die Städte einschreiten können. Dafür muss die Straßenverkehrsordnung geändert werden."

Dedy betonte weiter:

"Das Rollermikado in öffentlichen Räumen muss aufhören."

Die Kommunen wollten Obergrenzen festlegen können, "zum Beispiel in übermäßig belegten Innenstädten." Außerdem müsse der Bund eine sogenannte Negativ-Beschilderung einführen. "Wir brauchen Verkehrszeichen, die eindeutig bestimmen, E-Roller fahren ist hier verboten, Fahrräder bleiben aber weiterhin erlaubt", so der Hauptgeschäftsführer.

Technisch sei es zudem längst möglich, sensible Stadtbereiche, etwa Fußgängerzonen und Parks, über die Elektronik der Fahrzeuge automatisch vor gefährlich schnellen Scootern zu schützen. Hierauf müsse der Bund endlich reagieren. Inzwischen gebe es aber auch verschiedene Vereinbarungen zwischen den Anbietern und den Städten, so Dedy, die für etwas mehr Sicherheit, Akzeptanz und kooperatives Miteinander sorgte. "So regeln mancherorts Absprachen die Bergung von E-Rollern aus Seen, Flüssen und Kanälen." 

Lesen Sie hier den Bericht der Rheinischen Post mit den Äußerungen von Helmut Dedy.