ÖPNV-Finanzierung
11.10.2023

"Haben Angst, dass Deutschlandticket vor Aus steht"

Verena Göppert, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Städtetages, im Gespräch mit dem WDR 5 Morgenecho

Vor dem Hintergrund der beginnenden Verkehrsministerkonferenz gab Verena Göppert, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Städtetages, ein Interview im WDR5 Morgenecho zur bisher ungeklärten weiteren Finanzierung des Deutschlandtickets.

  • Porträt von Verena Göppert, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Städtetages

WDR: Was steckt hinter der Finanzierungslücke?

Verena Göppert: Ich fange jetzt mal mit dem Positiven an. Das Deutschlandticket gibt es ja seit diesem Jahr, seit Mai, und da haben wir eigentlich eine sehr gute Regelung. Bund und Länder haben zugesagt, sämtliche Ausfälle der Verkehrsunternehmen zu erstatten. 3 Milliarden Euro waren gesichert und es gab die Zusicherung, sollten es mehr sein, werden Bund und Länder diese Ausgleiche auch darüber hinaus vornehmen.

Das haben wir aber für 2024 nicht. Für 2024 sagt der Bundesverkehrsminister: "Das, was wir beisteuern als Bund, ist die Hälfte von 3 Milliarden Euro, also 1,5 Milliarden, und darüber hinaus gibt es keinen weiteren Cent". Sie sehen ja, wie wir inflationsbedingte Mehrkosten haben. Wir befürchten, wir werden das als Kommunen, als Verkehrsverbünde, nicht alleine stemmen können und haben natürlich Angst, dass das Deutschlandticket dann gegebenenfalls sogar vor dem Aus steht. Das wollen wir aber nicht.

Zum vollständigen Interview von Verena Göppert im WDR5 Morgenecho