Positionspapier
10.07.2024

Zukunftsfeste Versorgung älterer und pflegebedürftiger Menschen in den Städten

Handlungsempfehlungen für Kommunen für eine funktionierende Versorgung pflegebedürftiger und älterer Menschen

Die Auswirkungen des demografischen Wandels sind in unseren Städten bereits jetzt spürbar. Die Zahl der älteren Menschen nimmt zu. Die Gesellschaft wird älter. Ein Prozess, der sich mit den Babyboomern weiter beschleunigen wird.

Mit dem Alter ändern sich Bedarfe und Wünsche. Häufig tritt Pflegebedürftigkeit ein. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt deutlich. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, Personal für die Pflege zu gewinnen oder auch nur zu halten.

Die Pflege und Versorgung älterer Menschen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Städte, Bund, Bundesländer, Pflegeeinrichtungen und Pflegekassen sind gemeinsam in der Pflicht. Die Kommunen sind oft die letzte Instanz, wenn andere Unterstützungssysteme nicht ausreichen, und tragen eine besondere Verantwortung für die Menschen vor Ort. Dieser besonderen Verantwortung stellen sich die deutschen Städte. Ihnen ist es ein großes Anliegen, dass es gute und passgenaue Pflegeangebote gibt – vom Pflegeheim um die Ecke bis zur häuslichen Pflege mit Hilfe von Fachkräften.

In diesem Positionspapier zeigen wir die aktuellen Herausforderungen der Kommunen bei der Versorgung pflegebedürftiger Menschen auf. Und wir leiten daraus konkrete Handlungsempfehlungen und Forderungen ab. Die Städte werden ihre Verantwortung in der Daseinsvorsorge vollumfänglich wahrnehmen. Aber sie benötigen dafür passende Rahmenbedingungen und ausreichende finanzielle Ressourcen. Es ist an der Zeit, grundlegende Reformen durchzuführen und die Pflegeversicherung zukunftsfähig zu gestalten.

Von der Förderung innovativer Pflegeangebote über die Entwicklung altengerechter Quartiere bis hin zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege – die Maßnahmen, die wir in diesem Positionspapier vorschlagen, sind vielfältig und umfassend. Sie sollen in der Politik, der Öffentlichkeit und bei allen Verantwortlichen zu Diskussionen über eine funktionierende Pflegeversorgung anregen. Nur durch ein koordiniertes und entschlossenes Handeln lässt sich sicherstellen, dass unsere Städte auch in Zukunft Orte des würdevollen und selbstbestimmten Alterns bleiben und die Versorgung für alle Menschen gesichert ist.