Positionspapier
28.09.2016

Öffentlicher Raum und Mobilität

Handlungsleitfaden für Umgang mit öffentlichen Räumen zu nutzen. Ziel ist eine integrierte, ressortübergreifende "Politik für den öffentlichen Raum", um den zukünftigen Mobilitätsansprüchen gerecht zu werden.

Positionspapier des Deutschen Städtetages

Öffentliche Räume werden von Vielen für Vieles genutzt. Entsprechend sind sie ein konstituierendes Element der europäischen Stadt. Hier zeigen sich Zusammenhalt und Spannungsfelder der städtischen Gesellschaft mit ihren Ansprüchen an Mobilität und Umwelt. Erhaltung, Umbau, Erweiterung und Unterhaltung der öffentlichen Räume – der Straßen, Wege und Plätze – sind deshalb wesentliche Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge.

Mit sich verändernden sozialen, demografischen, wirtschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen verändern sich auch die Anforderungen an Mobilität sowie die Inanspruchnahme des öffentlichen Raums. In wachsenden Städten nehmen durch mehr Menschen und Einpendelverkehre sowie durch die bauliche Nachverdichtung von Stadtquartieren auch die Nutzungsfrequenz und -intensität des öffentlichen Raums zu. Nutzungskonflikte sind daher oftmals vorprogrammiert.

Entsprechend müssen fundamentale menschliche Bedürfnisse wie Kommunikation und Begegnung, "sehen und gesehen werden", das Erlebnis der Mobilität aus eigener Kraft, Orientierung im Raum und Wahrnehmung der Umwelt mit allen Sinnen stärker bei der Nutzung und Gestaltung öffentlicher Räume in den Mittelpunkt gerückt werden.

Bei der Umsetzung dieser vielfältigen Ansprüche erleben die Städte einen Perspektivenwechsel: Straßen und Plätze werden nicht mehr in erster Linie als Verkehrsflächen für Autos gesehen, sondern als Orte vielfältiger sozialer, kultureller und auch wirtschaftlicher Aktivitäten.

Das vorliegende Positionspapier soll als Handlungsleitfaden vor allem Mut machen, Chancen für eine neue Kultur des Umgangs mit öffentlichen Räumen zu nutzen, und auf gute Beispiele hinweisen. Ziel ist eine integrierte, ressortübergreifende "Politik für den öffentlichen Raum", um den zukünftigen Mobilitätsansprüchen gerecht zu werden.

Verkerhswende: Straßenverkehr, Radstraße, ÖPNV

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