Positionspapier
06.02.2024

Kommunale Handlungsfähigkeit erhalten in Zeiten des Arbeitskräftemangels

Das Papier zeigt Wege und Erfordernisse auf, um die kommunale Verwaltung trotz Personalmangel leistungsfähig zu halten.

Energie- und Verkehrswende vorantreiben, Wohnraum schaffen, geflüchtete Menschen integrieren – die Städte bewältigen große Zukunftsaufgaben, um unsere Gesellschaft weiter voranzubringen. Ob das gelingt, hängt auch von einer starken und leistungsfähigen kommunalen Verwaltung ab. Sie leistet einen unverzichtbaren Beitrag für den Zusammenhalt in unseren Städten und für wichtige Transformationsaufgaben.

Der Arbeitskräftemangel allerdings verschärft sich angesichts des demografischen Wandels auch in den Verwaltungen. Viele Stellen sind unbesetzt und ein großer Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht in den kommenden Jahren in den Ruhestand. Die Städte haben sich bereits viel einfallen lassen, um Personal zu finden und zu binden. Doch trotz attraktiver Arbeitsbedingungen, engagierter Ausbildungsoffensiven, modernem Recruiting und beschleunigter Stellenbesetzungsverfahren reichen die kommunalen Handlungsmöglichkeiten allein nicht aus, um dem Fachkräftemangel wirksam zu begegnen.

Deshalb müssen auch Bund und Länder weitere Hebel in Bewegung setzen. Dazu gehört auch, dass die Städte nicht immer neue Aufgaben hinzubekommen, sondern stattdessen Aufgabenbereiche entschlackt, vereinfacht und entbürokratisiert werden. Die Summe der Aufgaben und die verfügbaren Arbeitskräfte in den Kommunen müssen wieder stärker ins Gleichgewicht gebracht werden. Die Städte brauchen mehr Beinfreiheit für eigene, pragmatische Entscheidungen und weniger Bürokratie.

Außerdem müssen die Chancen der Digitalisierung stärker genutzt werden, um Verfahren zu vereinfachen, zu automatisieren und zu beschleunigen. So lassen sich auch mit dem vorhandenen Personal viele Aufgaben besser und schneller erfüllen. Bund und Länder müssen dafür die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen schaffen.

Das Positionspapier zeigt einleitend noch einmal die Handlungsmöglichkeiten der Städte auf. Im Hauptteil folgen Vorschläge, wie Bund und Länder ihren Beitrag leisten können, um die Handlungsfähigkeit der Städte zu verbessern.