Präsidium
27.11.2024

Zukunft der Automobilindustrie

Beschluss des Präsidiums des Deutschen Städtetages
  1. Das Präsidium zeigt sich besorgt über die Krise der deutschen Automobilwirtschaft. Die Standorte der Hersteller und Zulieferer sind entscheidender Motor für Innovation, Forschung und Wirtschaftskraft in den Städten und Regionen.
     
  2. Das Präsidium begrüßt daher grundsätzlich den Beschluss der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder vom Oktober 2024 in Leipzig zur Unterstützung der Transformation der deutschen Automobilindustrie. Die Bundesregierung ist aufgefordert, diese unverzüglich zu prüfen und Sofortmaßnahmen umzusetzen.
     
  3. Das Präsidium sieht das Erfordernis, dass der Automobilsektor für die erforderlichen Transformation angemessene Rahmenbedingungen durch Bund, Länder und Europäische Union vorfindet. Der Weg in Richtung fossilfreier Antriebe und ressourcenschonender Automobile ist verlässlich zu unterstützen und abzusichern. Hierfür müssen die Elektromobilitätsziele der Bundesregierung Leitschnur sein. Die Binnennachfrage nach Elektrofahrzeugen muss gestärkt werden. Die Errichtung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur ist weiter ambitioniert zu fördern.
     
  4. Die Städte sehen den Antriebswechsel von Fahrzeugen als prioritär an. Hierfür sollten E-Busse im ÖPNV, E-Nutzfahrzeuge von Spediteuren, Dienstleistern und der kommunalen Fuhrparks vordringlich gefördert werden. Sie haben die größte Hebelwirkung. Jeder geförderte Elektrobus entspricht hinsichtlich seiner Klima- und Umweltwirkung circa 115 E-Pkw bei im Verhältnis geringeren Kosten.