Selbsthilfe im Katastrophenfall
15.10.2022

"Aufklärung über mögliche Risiken ist wichtig"

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, gegenüber der Süddeutschen Zeitung
  • Porträtbild von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages

Der Deutsche Städtetag fordert, die Bevölkerung stärker über mögliche Folgen von Energieknappheit oder Sabotage zu informieren. "Ein Blackout ist ein realistisches Szenario", und "wir müssen uns darauf einstellen, dass verschiedene Krisensituationen aufeinandertreffen", warnte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, in der Süddeutschen Zeitung.

Das Land müsse sich darauf einstellen, dass verschiedene Krisensituationen aufeinanderträfen. Vor allem bei einem längeren Blackout würden Ressourcen knapp, und die Informationslage sei unklar. "Eine funktionierende Notversorgung mit Wasser und Wärme ist nur über maximal 72 Stunden möglich."

Der kommunale Katastrophenschutz könne mehrtägige Blackouts nicht allein bewältigen. Staatliche Stellen müssten dann über alle Ebenen hinweg zusammenarbeiten. Das Problem: "Die Menschen in Deutschland sind bisher unerfahren mit Krisen und Katastrophen", sagt Dedy. "Deshalb ist eine kontinuierliche, transparente und niedrigschwellige Aufklärung über mögliche Risiken wichtig. Kampagnen zur Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit müssen deutlich stärker und breiter ausgerollt werden."

Zum Artikel der Süddeutschen Zeitung mit den Aussagen von Helmut Dedy auf www.sueddeutsche.de