Düsseldorf, 04.02.2019
Umfrage zum Einsatz von Vermessungssensoren in Großstädten
Düsseldorfer Geodaten-Experten stellen Ergebnisse vor
Dass die kommunalen Vermessungsbehörden in Deutschland die gefragten Dienstleister im Bereich der Geoinformationen sind, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Insbesondere die städtischen Dienststellen weiterer Fachdisziplinen nutzen Geodaten der Vermessungs-Kolleginnen und -Kollegen für ihre vielfältigen Aufgabenerledigungen.
Zur Erfassung der Geodaten werden zunehmend innovative Vermessungssensoren und Trägersysteme eingesetzt – ob Drohnen (im Fachjargon "UAV - Unmanned Aerial Vehicles"), terrestrische Laserscanner, Befliegungen für Senkrecht- und Schrägluftbilder oder Panoramaaufnahmen. Diese Techniken scheinen zunehmend Einzug in den Arbeitsalltag der Städte zu erhalten. Welche Techniken sich besonders im Fokus der Verwaltungen deutscher Großstädte befinden, ob die bereit gestellten Geodaten einen breiten Nutzerkreis genießen und welche Trends zu beobachten sind, zeigt nun die veröffentlichte Umfrage, an der sich Vertreterinnen und Vertreter von 35 kommunalen Gebietskörperschaften (inkl. der 15 größten deutschen Städte) beteiligt haben.
Unter dem Dach der Fachkommission Geoinformation, Vermessung und Bodenordnung (FK GVB) des Deutschen Städtetags wurde die Umfrage von den Düsseldorfer Geodaten-Experten des Vermessungs- und Katasteramtes konzipiert, durchgeführt und ausgewertet. Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass besonders bildgebende Verfahren – also das photogrammetrische Abbild der Erdoberfläche (egal aus welcher Perspektive) – das breiteste Interesse in den kommunalen Verwaltungen auslöst. Aktuelle Fotos von Objekten in der Stadt ersparen Vor-Ort-Besuche, dokumentieren Zustände und Entwicklungen – bringen also einen direkten praktischen Nutzen für Verwaltung, Politik und Bürgerschaft. Hier wird in Zukunft der Investitionsbedarf gesehen, sowohl in Bezug auf Dienstleistungen bzw. die Beschaffung von Vermessungssensoren als auch für IT-Infrastruktur. Denn es werden große Datenmengen erzeugt, die nur mit leistungsfähigen Algorithmen zu organisieren und mit umfangreichem Speicherplatz zu nutzen sind.
Die eigenen Erfahrungen in Düsseldorf zeigen aber auch, dass es notwendiger denn je ist, die potenziellen Nutzerinnen und Nutzer über den Einsatz solcher Methoden zu informieren und ihnen den Mehrwert dieser Verfahren zu verdeutlichen.
Zu finden ist der Fachartikel mit Ergebnissen der Umfrage in der Zeitschrift für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement.