23.04.2013
Bekämpfung von Wohnraummangel und steigenden Mieten in den Städten
Positionspapier des Deutschen Städtetages
In den vergangenen Jahren wurde die politische und öffentliche Diskussion im Wesentlichen durch den sich abzeichnenden Rückgang der Wohnungsnachfrage infolge des demografischen Wandels, den massiven Wohnungsleerstand in zahlreichen ostdeutschen Städten und Gemeinden sowie sich abzeichnende Wohnungsüberhänge auch in vielen westdeutschen Regionen geprägt. Städte mit angespannten Wohnungsmärkten stellten die Ausnahme dar. In jüngerer Zeit ist aber insbesondere in vielen Großstädten und Universitätsstädten eine zunehmende Wohnraumknappheit zu registrieren. Die zunehmende Anspannung der Wohnungsmärkte macht sich auch bei der Mietpreisentwicklung bemerkbar. Außer den Großstädten hatten insbesondere die Universitätsstädte deutliche Mietpreissteigerungen zu verzeichnen.
Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum wirkt sich nicht nur negativ auf die Attraktivität der betroffenen Städte als Wohn- und Wirtschaftsstandort aus; er macht sich infolge steigender Unterkunftskosten für die Transferleistungsempfänger auch unmittelbar in den städtischen Haushalten bemerkbar. Zudem kommt es durch die allgemeine Mietpreisentwicklung und durch Modernisierungsmieterhöhungen zu Verdrängungseffekten und damit zu einer räumlichen Konzentration von einkommensschwachen Haushalten in bestimmten Wohnlagen.
Bei der Diskussion über mögliche Maßnahmen gegen steigende Wohnkostenbelastungen und zunehmende Versorgungsschwierigkeiten vor allem für einkommensschwächere Haushalte müssen regionale und örtliche Unterschiede der Wohnungsmärkte stets mit bedacht werden. Einheitlich geltende, unflexible Regelungen, die sich auf angespannten Märkten als hilfreich erweisen können, können für entspannte Märkte kontraproduktiv sein. Differenzierungen sind dabei nicht nur bezogen auf die unterschiedlichen Rahmenbedingungen auf extrem angespannten und eher entspannteren Wohnungsmärkte erforderlich.
Der Deutsche Städtetag hat in einem Positionspapier Maßnahmen zusammengestellt, die zur Sicherung einer angemessenen Wohnraumversorgung der Haushalte in den Städten mit angespannten Wohnungsmärkten erforderlich sind.
Positionspapier
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